(verpd) Die Altersvorsorge bleibt das mit Abstand wichtigste Sparmotiv für Verbraucher. Das belegt die Sommerumfrage des Verbandes der Privaten Bausparkassen. An zweiter Stelle liegt der (aufgeschobene) Konsum mit weiter abschmelzendem Vorsprung vor dem Wohneigentum. Allerdings hatte insbesondere ein Sparmotiv einen massiven Einbruch zu verzeichnen.

Das zweckgerichtete Sparen genießt unter den Bundesbürgern einen erneut leicht gestiegenen Stellenwert. Dies ist ein Ergebnis einer vor Kurzem veröffentlichten Umfrage des Verbandes der Privaten Bausparkassen e.V., die regelmäßig jährlich im Frühjahr, Sommer und Herbst durchgeführt wird.

Für die Untersuchung zum Sparverhalten lässt der Verband das Marktforschungsinstitut Kantar GmbH jeweils 2.006 Bundesbürger ab 14 Jahren befragen. Die aktuelle Umfrage fand im Juni statt. Die Befragten konnten mehrere Sparmotive angeben.

Sparquote bleibt auf niedrigem Niveau

Der Anteil des zweckgerichteten Sparens ist von zuletzt mehrmals rund 40 Prozent auf 43 Prozent der Nennungen der Befragten gestiegen. Dies liegt allerdings auch nicht allzu weit weg vom historischen Tiefstwert aus der Sommerumfrage vor zwei Jahren.

In Bezug auf das Merkmal Alter teilt der Verband mit, dass die Sparneigung insbesondere bei den mittleren Altersgruppen überdurchschnittlich hoch ist.

So gaben 53 Prozent der 30- bis 39-Jährigen an, derzeit Geld für bestimmte Zwecke zurückzulegen. Bei den 40- bis 49-Jährigen sind es immerhin noch 51 Prozent. Andererseits falle die Quote der zweckgerichteten Sparer bei den Senioren ab 60 Jahren am niedrigsten aus.

Altersvorsorge an der Spitze

An erster Stelle liegt weiterhin das Sparmotiv „Altersvorsorge“, das aktuell auf einen Zustimmungswert von fast 58 Prozent kommt. Das ist etwas mehr als in der Frühjahrsumfrage und sogar über sechs Prozentpunkte mehr als bei der Frühjahrsumfrage im Vorjahr.

Erneut am zweitwichtigsten ist den Befragten das Sparen für größere Anschaffungen. Dies liegt mit zuletzt auf knapp 45 Prozent gesunkenem Anteil, aber immer noch vier Prozentpunkte über dem Umfragewert aus dem letzten Herbst. Das Sparmotiv „Erwerb/ Renovierung von Wohneigentum“ findet sich – wie mit Ausnahme der vorigen Herbstumfrage üblich – weiterhin an dritter Stelle wieder, trotz einer erneuten Steigerung auf zuletzt 43 Prozent.

An vierter Stelle folgt die Kapitalanlage, deren Zustimmungswert sich nach einem zuvor starken Anstieg in der Frühjahresumfrage 2024 um ein knappes Fünftel auf unter 33 Prozent verminderte. Nur eine untergeordnete Rolle kommt den Anlässen „Notgroschen“ und „Ausbildung der Kinder“ zu. Diese wurden nur von rund jedem 18. beziehungsweise etwa jedem 28. Interviewten genannt.

Für eine erfolgreiche Finanzplanung

Um effektiv zielorientiert zu sparen, ist es für den Einzelnen wichtig, seine finanzielle Situation gründlich zu analysieren und hier auch miteinzubeziehen, mit welchen gesetzlichen Leistungen er beispielsweise im Alter oder in Notfällen rechnen kann.

Ein Versicherungsexperte kann einen hier auf Wunsch mit Rat und Tat unterstützen und beispielsweise entsprechende Übersichtshilfen und Berechnungen bereitstellen sowie individuelle Vorsorgestrategien und bedarfsgerechte Anlage- und Absicherungslösungen vorschlagen. Zudem kann der Versicherungsvermittler über die neuesten finanziellen staatlichen Förderungen zum Beispiel hinsichtlich der angehobenen Zulagen bei der staatlich geförderten Altersvorsorge informieren.

Selbst wer glaubt, aktuell keinen finanziellen Spielraum für eine Vorsorge zu haben, sollte einen Experten zurate ziehen, denn manche Vorsorgemöglichkeiten – beispielsweise mithilfe einer staatlichen Förderung – erschließen sich erst nach einer gründlichen Analyse.